Jahresfeiern

Vor den Herbst-, Weihnachts- und Osterferien versammeln sich alle Klassen in unserem Festsaal, um den letzten Schultag vor den Ferien anlässlich der christlichen Feste Michaeli, Weihnachten bzw. Ostern gemeinsam zu feiern.
 
Im Februar bzw. März verwandeln sich für einen Tag die Klassenräume der 1. bis 4. Klasse zu Märchen-, Bastel- oder Spielstätten in denen die Unterstufenschüler, je nach aktuellem Unterrichtsstoff mal als Märchen- oder Fabelwesen, Handwerker oder gar als nordische Gottheiten verkleidet, Fasching feiern.
 
Im Sommer findet dann das Johannifest als große Schulfeier statt, zu dem nicht nur alle Klassengemeinschaften sondern auch alle Familienangehörigen und Förderer der Freien Waldorfschule Neumünster herzlich willkommen sind.
 
Da die christlichen Feste zu Michaeli und Johanni oftmals weniger bekannt sind als das Weihnachtsfest zur Geburt oder das Osterfest zur Auferstehung Jesu, sind nachfolgend das Johanni- und das Michaelifest mit ihrem Ursprung und dem feierlichen Rahmen  erläutert:

Zu den Jahreszeitenfesten die eine Art Gerüst für unseren Jahresrhythmus bilden, gehört auch das Johannifest. Es wird zeitnah zur Sommersonnenwende am 24. Juni gefeiert. Durch den Lauf der Sonne vollzieht die Erde einen jährlichen Ein- und Ausatmungsprozess, wobei sie im Winter alle sichtbaren natürlichen Lebensäußerungen ganz eingeatmet hat und ab Frühjahr mit dem Ausatmen beginnt und bis zur Hochsommerzeit seinen Höhepunkt erreicht. Eine berauschende Sinnesfülle, durch Wachstum, Blüte und Befruchtung, durch Insekten, Käfer, Vögel, streckt sich dem Kosmos entgegen. In diese Naturereignisse ist nun das Johannifest eingebettet, welches seinen Namen von Johannes dem Täufer hat.
An unserer Schule wird es oft im Rahmen eines Sommerfestes gefeiert, bei dem gespielt, getanzt, gesungen und gegen Abend über das große Johannifeuer gesprungen wird.

Zu Beginn des Herbstes feiern wir das Michaelifest. 
Es ist nach dem Erzengel Michael benannt, dessen Gedenktag der 29. September ist. Der Erzengel Michael steht für die Vertreibung des Bösen aus dem Himmelreich.
 Er hat sich dem Kampf gegen die dunklen Kräfte, die sich in der Legende in Form eines Drachen zeigen, gestellt und den Sieg über diese errungen. 
Das Michaeliereignis eröffnet den Festeszyklus der zweiten Jahreshälfte, in der nun, in der frühen Herbstzeit, die Tage wieder wesentlich kürzer werden. Der Rückzug des Lichtes (auch ein Symbol für das Leben), charakterisiert die Zeit um das Michaelifest. Auch im Pflanzenreich sind Rückzug und Verfall zu beobachten.
 Der Sommer und seine Lichtfülle, eine Zeit der inneren und äußeren Leichtigkeit, sind vorbei. Es wird dunkel auf Erden. Dies erleben wir im praktischen Alltag ebenso, wie in unserem veränderten Lebensgefühl. Das Empfinden einer gewissen Schwere stellt sich ein. Der Drache als Sinnbild des Bösen (zumindest in unserem Kulturkreis) ist zum Leben erwacht. Jeder Mensch ist aufgerufen sich dem Kampf gegen ihn zu stellen, um zum Sieg des Guten beizutragen. 
Die himmlische Kraft des Erzengels Michael hilft uns das Licht zu erringen, dessen Geburt wir mit dem Weihnachtsfest feiern. Mit der Gestaltung des Michaeli-Festes möchten wir diese inneren Mutkräfte pflegen und fördern.

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Vortrag zu Schulsozialarbeit